Freitag, 23. November 2012

Topographische Karten

Zunächst beschäftigten wir uns in der letzten Sitzung mit den verschiedenen Definitionen der Wörter "Kartographie" und "Karte" und haben erfahren, dass beide Begriffe 1995 von der Internationalen Kartographischen Vereinigung festgelegt wurden.

Anschließend wandten wir uns Kartenwerken und -blätter zu - hierbei besteht ein Kartenwerk aus mehreren zusammenhängenden Kartenblättern, welche das gleiche geodätische Datum und den gleichen Maßstab aufweisen. Die Kartenblätter eines Kartenwerks werden in einem Index nummeriert.

Für Österreich gibt es ein nationales Kartenwerk, welches vom BEV herausgegeben wird, die Karten sind in den Maßstäben 1:25 000V (ÖK25V), 1:50 000 (ÖK50), 1:200 000 (ÖK200) und 1:500 000 (ÖK500) erhältlich.  Für die ÖK25V und ÖK200 wird die ÖK50 als Ausgangskarte verwendet und vergrößert bzw. generalisiert, bei der ÖK50 handelt es sich um eine UTM-Projektion, für die ÖK200 wurde auf Grund des großen Maßstabes eine Lambert-Geoprojektion gewählt.
Die ÖK50 besitzt einen Blattschnitt von 20' x 12' und besitzt am Ran ddes Kartenfeldes ca. 1 km breite Überlappungsstreifen. Um das gesamte österreichische Bundesgebiet abzudecken, werden in diesem Maßstab 191 Kartenblätter benötigt.
Die Karten des BEV werden laufend aktualisiert und alle 6 bis 8 Jahre findet eine flächendeckende Aktualisierung anhand von Luftbildern statt.

Eine topographische Karte besteht im wesentlichen aus drei Bausteinen: dem Blattrand, dem Kartenrahmen und dem Kartenfeld.
Der Blattrand enthält wichtige Informationen wie z.B.: Legende, Blattnummer & -name, den Maßstab mit Maßstabsleiste, das geodätische Datum und das Erscheinungsjahr
Am Kartenrahmen kann man den Rechts- und Hochwert ablesen, des Weiteren verweist er auf angrenzende Kartenblätter.
Das Kartenfeld ist der komplexeste Baustein einer Karte, durch verschiedene Farben, Schattierungen und Symbole, kann man das Verkehrnetz, Siedlungen, das Landschaftsrellief, Gewässer (bei Seen mit Tiefenangabe), Grenzen, Namen, Sehenswürdigkeiten aber auch die Nutzung von Kulturflächen erkennen.

Abschließend befassten wir uns noch kurz mit Austrian Map online (AMAP online), hier wird das gleiche Kartenmaterial wie für die ÖK50 verwendet, jedoch kann es in einem Maßstabsbereich von 1:10000 bis 1:3 Millionen beliebig vergrößert bzw verkleinert werden, des Weiteren können Strecken direkt online gemessen werden und Koordinaten punktgenau bestimmt werden.

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